Eindrücke einer Tanzlehrerin

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Eindrücke einer Tanzlehrerin

Ein neuer Blog Beitrag! Manchmal wissen wir sofort worüber wir schreiben können, manchmal ist es nicht so offensichtlich. Diesmal dachte ich mir, dass meine Eindrücke, die ich beim Unterrichten sammle, euch auch interessieren könnten. Ich heiße Tana, bin in meinem 7. Jahr im weRK36, unterrichte Kinder ab 3 Jahren und „Erwachsene“ – überwiegend wenn sie Tänze aus dem Standard- und Lateinbereich lernen möchten.

Erst einmal ist das tollste an meinem Beruf, dass ich mit Menschen jeden Alters zusammen bin und jeder, halbwegs, freiwillig zu mir kommt.
Jeder Mensch reagiert auf Musik. Ob es das Wippen ist, ein Lächeln oder das einfache Klatschen. Es ist uns praktisch in die Wiege gelegt mit der Musik zu agieren. Wer dann durch Eltern, Freunde oder die anstehende Hochzeit den Weg ins weRK36 findet, wird lernen den Bewegungsdrang in Choreografien und Figurenabläufe umzuwandeln, wird sensibel auf Führung reagieren, kann merken was es heißt zu folgen.
Und da haben wir Tanzlehrer und Tanzlehrerinnen unsere Erfolgsmomente. Besonders die 1. Stunde eines Anfängerkurses ist der beste Beweis was tänzerisch in jedem steckt, auch wenn der eine oder andere es nicht von sich denkt und manchmal noch recht schüchtern auf die Fläche kommt.
Was beobachten wir? Es braucht nicht mehr als 2-3 Schritte und eine Anweisung wann der Takt einsetzt. Die Paare kommunizieren miteinander, lächeln sich an. Ab und an wird auch erst diskutiert, um einen gemeinsamen Nenner zu finden. Vorwürfe bleiben nicht komplett aus, einer muss ja Schuld sein, wenn es so gar nicht klappen will 🙂
Letztendlich sind die Füße sortiert und nach 75 Minuten Tanzzeit sind neue Schrittkombinationen erforscht. Der eine speichert sie im Kurzzeitgedächtnis, der andere  kann sie schon längerfristig abspeichern. Das zeigt dann die nächste Woche…
Auch Kinder können nicht unterschiedlicher an das Hobby Tanzen rangehen. Unsicher? Dann braucht es die Hand der Tanzlehrerin. Mutig? Dann kann es nicht früh genug losgehen. Überschwänglich? Dann sollten erst ein paar Regeln festgelegt werden. Ein bunter Mix aus verschiedenen Kindern erfordert einen bunten Unterricht und über allem steht der Spaß. Und auch im Kindertanz-Unterricht zeigen 45 Minuten was das kindliche Gehirn schon alles kann. 3-Jährige schaffen es noch nicht aus dem Stand gleichzeitig auf zwei Füße zu springen, können sich dafür aber schon Abläufe mit bis zu 7 Bewegungen merken. Ältere Kinder hören was die Musik vorgibt und interpretieren es für sich. Und wieder ältere sind in der Lage mit den Füßen Schritte zu tanzen, wobei die Arme eine komplett andere Bewegung machen. In allen Kursen ist es das Ziel die Musik mit der Bewegung zu kombinieren und das Taktgefühl zu sensibilisieren.
Das alles zu beobachten ist der schönste Teil des Unterrichts 🙂
Dass das Tanzen unser Gehirn maximal fordert habt ihr bestimmt schon mal gelesen. Und je früher wir damit beginnen, desto besser! Macht mal wieder was zusammen und schaut im Schöneberger weRK36 vorbei.

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